Kommentar von Rudi Vogel alias green-brain:
Udo Lindenberg war als Schlagzeuger in zahlreichen namhaften Bands (Passport, Emergency, Kravetz) tätig, bevor er 1971 sein erstes englischsprachiges Soloalbum "Lindenberg" auf dem Telefunken-Label herausbrachte. Sein nächstes Album "Daumen im Wind" erschien 1972 auch bei Telefunken und ab diesem Zeitpunkt ging es deutschsprachig weiter. Es ist zweifellos der Verdienst von Udo, dass deutsche Texte in der Rockmusik Akzeptanz fanden.
Dass Udo Lindenbergs erstes Album nicht „Daumen im Wind“ sondern das englischsprachige „Same“-Album ist, wußte ich lange Zeit nicht.
Tja: nach den ersten Takten des Bonustracks „Good life city“, mit dem das Album merkwürdigerweise beginnt, bestehen keine Zweifel darüber, dass man einen „Original-Lindenberg“ im CD-Spieler hat. „Good life city“ und der Folgetrack „It is allright again“ bieten nur typischen grobmotorischen Lindenberg- Rock, halt nur in englischer Sprache.
Wesentlich mehr Spaß macht die schöne Country-Nummer „We’ve had our time“. Der Höhepunkt das Albums ist zweifellos das lange „Paradise now“, eine exzellente Prog/Krautrock-Nummer, die von einer interessanten Choreinlage abgeschlossen wird. Der Track „Stardance“ ist ein weiterer Höhepunkt: Feine Akustikgitarre, schöner Gesang, spacige Effekte.
„We could be friends” fällt wieder auf das Niveau der ersten beiden Tracks ab. „The children of our children“ hat interessante Ansätze, ist aber zu lang, streckenweise absolut uninteressant und unausgegoren. (Rudi Vogel alias green-brain) |