Faust waren das geistige Produkt des Journalisten Uwe Nettelbeck. Die Idee war es, eine Band zu schaffen, die mit Can und Kraftwerk gleichziehen konnte. 6 nahezu unbekannte Musiker zogen sich, von der Plattenfirma Polydor mit sehr viel Geld gesponsort, für ein Jahr in ein altes Schulhaus in Wümme zurück und schufen 1971 ihr erstes Album "Faust", ein auch nach heutigen Maßstäben außergewöhnliches und verrücktes, damals von der Musikpresse verrissenes, Meisterwerk. Erfolgreich waren sie erst in England mit dem zweiten Album "So Far", wo sie bis Platz 13 in die Charts kamen. Heute gelten sie als absoluter Kult. (Rudi Vogel alias green-brain)
Das zweite Album von Faust erschien in einem kohlrabenschwarzen Cover. Es enthielt 9 schöne Bildbeilagen, die jeden Track schön illustrierten. Die Bildbeilagen sind im Booklet der CD-Version abgebildet.
Die Stücke sind ein wenig kürzer als auf dem exzellenten Debütalbum, aber nicht weniger experimentell. Mal klingt es punkig, mal folkig, mal nach Pink Floyd, mal nach Mothers Of Invention, mal nach Pasadena Roof Orchestra, mal „krautig“. Die Musik ist handwerklich ausgezeichnet, die Klangeffekte sind faszinierend. Das Album ist seit über 30 Jahren in meiner persönlichen Top-100.
Mit „So Far“ hatten Faust ihren ersten Erfolg. Das Album erreichte in den englischen Charts Platz 13. (Rudi Vogel alias green-brain) |