Orange Peel war eine in der hessischen Brüder-Grimm-Stadt Hanau ansässige Band, die von 1968 bis 1971 existierte. Stilistisch zeigten sich die fünf Musiker vom Blues und von Jimi Hendrix inspiriert. Insbesondere der Gitarrist Leslie Link eiferte hörbar der ausgefeilten Technik des allzu früh verstorbenen Saitenmagiers aus Seattle nach. Eine röhrende Hammondorgel rückte den Sound des im Jahr 1970 veröffentlichten einzigen Albums merkbar in psychedelische Gefilde. In ausschweifenden Improvisationen entfalteten die Kompositionen trotz ihres unüberhörbaren Bluesfundaments einen progressiven Charakter und bewegten sich in krautige Gefilde. Orange Peel waren übrigens die erste Station der deutschen Schlagzeugerlegende Curt Cress (Emergency, Passport, Atlantis, Triumvirat usw.), der schon im Alter von gerade mal 17 Jahren eindrucksvoll sein Können unter Beweis stellen konnte. Auch über dreißig Jahre nach ihrer Auflösung finden sich die Musiker von Orange Peel in unregelmäßigen Abständen zusammen, um vereinzelte Konzerte in ihrer Heimatstadt Hanau zu geben. Zum Repertoire gehören dann aber fast durchweg Coverversionen diverser Bluesklassiker und Hendrix-Kompositionen. Selbst solche Gassenhauer wie der Stones-Evergreen "Satisfaction" sind gern gehörte Songs im Rahmen der sehr gut besuchten Auftritte. Die psychedelische Vergangenheit wird dabei aber leider außen vor gelassen. (Quelle: www.babyblaue-seiten.de, Horst Straske) |