Mr. Grabstein, gegründet im Sommer 1974, stand als Markenzeichen für progressiven Rock aus dem Saarland. Sänger Uwe Peter konnte schon auf eine längere Laufbahn bei den Phantoms und besonders bei Blind Owl zurückblicken. Auf einem Festival war er von einer hochbegabten Nachwuchsgruppe namens Pax Vobiscum ganz besonders angetan und bot ihr seine Mitarbeit an. Reinhold Engel am Bass, Rolf Wegner am Schlagzeug und Peter Jost an der Gitarre sagten zu, und so war Mr. Grabstein fertig. Man richtete sich zwar beispielsweise an den frühen Genesis, Pink Floyd, Amon Düül, Grobschnitt und Message aus, ohne sie aber nachzuahmen, und spielte fast nur eigene Stücke.
Der rasche Aufstieg begann, als man im September 1974 beim Saarländischen Rockmeeting in Saarbrücken den ersten Preis gewann, und das in einer Endausscheidung von vierzehn teils recht bekannten Gruppen. Damit durfte man sich nun schon nach drei Monaten gemäß Urkunde als "Beste Rockgruppe des Saarlandes 1974" bezeichnen.
1975 musste sich Reinhold auf der Flucht vor der Bundeswehr nach Berlin absetzen. Einen mehr als gleichwertigen Ersatz fand man in Peter "Bello" Bell von Gäa, den Uwe Peter schon von den Phantoms her kannte. In dieser Besetzung nahm man noch im gleichen Jahr im Leico-Studio in Schmelz, einem der bekanntesten Studios im Saarland, das Stück "Smog" auf. Leider das einzige Tonerzeugnis, das von der Gruppe erhalten ist.
Später im Jahr lies man das "Mr." weg und nannte sich einfach nur noch Grabstein. Nach einer gut einjährigen Pause 1976/77 fand man sich in alter Besetzung wieder zusammen, und bald kam auch noch der Gitarrist Werner Frey hinzu, der ebenfalls bei Gäa gewesen war. Im August 1978 verstärkte man sich schließlich noch mit Chris Paulus an den Tasten. Diese sechs Leute nahmen im November 1978 im Alpha-Tonstudio in Saarbrücken die Stücke für eine - allerdings niemals veröffentlichte - Langspielplatte auf, und zwar unter der Leitung von Niels Reeck. Der war zwar zu Recht von ihrer Musik begeistert, jedoch leider nicht von ihrem Namen. So gab man am 23.12.1978 gegen zwanzig Uhr beim Christmas Rock Meeting in Roden, u. a. mit Franz K. und Jutta Weinhold, die Umbenennung von Grabstein in Elaine bekannt. Nachdem Ende 1979 Rolf Wegner durch Klaus Kliebenstein ersetzt worden war, spielte man unter dem neuen Namen noch einige Jahre erfolgreich weiter. (Extrakt aus dem Booklet von Garden Of Delights)
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