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Peter Frohmader ist einer der Pioniere für Bands wie Throbbing Gristle, die Sisters Of Mercy oder auch Deine Lakaien und Lacrimosa. Weil er all das, was diese Kult-Bands berühmt gemacht hat, bereits in den 70er Jahren realisierte. Der Dank dafür: "Kaum jemand kennt mich", grummelt Frohmader. "Meine Ideen finden sich zwar in nahezu unveränderter Form auf den Platten von jeder Menge jüngerer Künstler, doch meine Originale sind nur Insiderkreisen ein Begriff."
Höchste Zeit also, diesen Mißstand zu beenden. Und einen Mann vorzustellen, der - obwohl erst Jahrgang 1958 - bereits seit den späten 60ern unbeirrt an seiner künstlerischen Vision festhält. Um die näher zu erklären, muß man ins 18. Jahrhundert zurückgehen: Peter Frohmader sieht sich ganz in der Tradition der Romantik, die er - musikalisch wie visuell - mit modernsten Mitteln wiederbelebt. Denn Frohmader ist nicht nur ein versierter Elektonik-Spezialist, der die meisten seiner Alben im hauseigenen "Nekropolis"- Studio nahezu im Alleingang eingespielt hat, sondern auch ein diplomierter Maler, der bevorzugt mit der Spritzpistole an seinen obskur-mystischen Werken arbeitet. Musikalisch gelang ihm bereits 1978 mit seinem ersten Album "Nekropolis - Musik aus dem Schattenreich" d e r Klassiker der Gothic-Musik. Ein Album übrigens, das seit kurzem endlich - passend zum 20jährigen Jubiläum des Meisterwerks - beim kleinen, aber feinen Münchner "Ohrwaschl"-Label auf CD erschienen ist.
Nach Erscheinen des Albums war der legendäre Mystik- Maler H. R. Giger so begeistert, daß er Frohmader eine Zusammenarbeit vorschlug. Resultat war Frohmaders Soundtrack für Gigers Film "Second Celebration Of The Four". Plus eine Freundschaft des "magischen Duos", die bis heute anhält. In den 80er Jahren hat Peter Frohmader Bass- Symphonien komponiert, makaber-imaginäre Soundtracks, Ambient-Werke oder an Magma und Can angelehnte Groove-Nummern. In seinen Bildern ersetzte er immer wieder gerne die Spritzpistole durch einen simplen Bleistift. All das zu dem Zweck, seine Tagträume, Jenseitsgedanken und inneren Traumwelten möglichst adäquat darzustellen.
"Wobei", sagt Frohmader, "ich in den letzten Jahren von der sogenannten 'Angst-Musik' wegwollte. Mein Anliegen heute ist, einen Begriff von Schönheit umzusetzen - weg von der Realität, hin zur klassischen Romantik. Dazu gehören natürlich auch die Abgründe im menschlichen Wesen. Romantik ist immer sehnsüchtig." (Quelle: www.zillo.de/z0498/peterfr.htm) |