Chicago Sect aus dem Raum Uelzen und Lüneburg in Niedersachsen, südöstlich von Hamburg, entstanden 1966. Ende 1963, als der Skiffle auch auf dem Lande durch den Beat abgelöst wurde, hatten Uli Salm am Bass, Ulf Krüger als Sänger und Norbert "Teddy" Licht am Saxophon (alle drei von den Owl City Washboardmen) mit Harald Licht an der Gitarre und Joachim Klose am Schlagzeug die Randalls gegründet. Den Namen wählte man, weil er an die Rattles erinnerte. Nach einigen Umbesetzungen kam im Herbst 1966 die Umbenennung in Chicago Sect, und zwar mit dem Engländer William Thornton als Sänger, Harald Licht an der Gitarre, Norbert Licht an der Schlaggitarre und den Tasten, Uli Salm am Bass und dem Holländer Daniel van Vierzen am Schlagzeug. Im Sommer 1967 legte man sich nach dem Vorbild der Fabs, die damals mit drei Bläsern antraten, ebenfalls eine Bläserabteilung zu, mit Wolf Rimmler an der Trompete und Christian Offermann am Saxophon. Bei Wettbewerben lag man meistens vorne. So war man im Februar 1967 im Lüneburger Star-Club auf dem zweiten Rang vor den Fabs (zu den Preisrichtern gehörten auch die Rattles), Ostern 1968 beim Recklinghausener Beatfestival auf dem vierten Rang unter 170 Gruppen aus dem ganzen Bundesgebiet und am 15.6.1968 Sieger im Wettbewerb der Lüneburger Landeszeitung. Als Preis dafür bezahlte die die Aufnahme und Veröffentlichung der Single "Chain reaction" / "She's not there". "Chain reaction" wurde in der Besetzung William Thornton, Uli Salm, Norbert Licht und Harald Licht sowie Ulf Krüger am Schlagzeug, Matthias Salewsky an der Trompete und den Saxophonisten Peter Wagner und Jürgen Ostermann aufgenommen. Nach der Trennung von der Bläserabteilung und der Ablösung von Harald Licht durch Michael Solisch an der Gitarre spielte man für die Rückseite das Zombies-Stück "She's not there" ein, das 1964 in den USA auf Rang 2 und in England auf Rang 12 gekommen war. Die Single verhalf der Gruppe zu reichlich Auftritten, u a. im Star-Club in Hamburg und im Star-Palast in Lüneburg. Im Sommer 1969 kam dann schließlich das Ende von William Thornton & The Chicago Sect. Uli Salm und Ulf Krüger spielten später bei der bekannten Skifflegruppe Leinemann sowie Rudolf Rock & den Schockern, deren Kopf Uli Salm noch heute ist. William Thornton und Norbert Licht sind bei der Lüneburger Soulgruppe Subway. (Extrakt aus dem Booklet von Garden Of Delights)
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